Nationale Bildungsplattform: Digitale Bildung wird Chefsache

Die Corona-Pandemie hat klar gezeigt: Deutschlands Bildungswesen muss agiler und flexibler werden. Um das zu erreichen, brauchen Kinder und Jugendliche Zugang zu digitalen Lernangeboten, die ihrem individuellen Lernstand entsprechen und sie auf eine aktive Teilhabe in der digitalen Gesellschaft vorbereiten. Aber auch Lehrkräfte benötigen Knowhow und Weiterbildungen und dürfen beim Thema Datenschutz nicht allein gelassen werden. Sie brauchen zuverlässige, rechtsichere Vorgaben, die bei der Nutzung digitaler Angebote den Rücken stärken und nicht das Gefühl vermitteln, sich in einer rechtlichen Grauzone zu bewegen.

Bitkom-Präsident Achim Berg hielt fest, worauf es in der neuen Legislaturperiode ankommt: „Bildungspolitik muss dafür sorgen, dass alle Menschen – egal ob im (hoch)schulischen, beruflichen oder privaten Kontext – niedrigschwellig auf passende Bildungsangebote zugreifen und diese flexibel in den Alltag integrieren können. Ziel muss ein Recht auf digitale Bildung für alle sein – und dafür braucht es verschiedene Maßnahmen, von der Föderalismusreform bis zum Weiterbildungsmonitor.“

Eine nationale Bildungsplattform hat viele Vorteile: Sie schafft ein deutschlandweit nutzbares digitales Lernsystem, das individuelles Lernen orts- und zeitunabhängig in allen Altersstufen ermöglicht. Durch ein einheitliches System können länderübergreifende Lernkooperationen erleichtert werden. Lernwege und Leistungsnachweise bleiben auch bei Schulwechseln nachvollziehbar. Zudem sorgt eine nationale Plattform für Transparenz über Bildungsangebote von länderübergreifend agierenden Anbietern. Die nationale Plattform sollte aus Bitkom-Sicht so gestaltet werden, dass auch länder- und schulspezifische Lehrinhalte und Konzepte ihren Platz finden. 

Weitere Hintergründe und die technischen Anforderungen an eine nationale Bildungsplattform finden sich in dem Bitkom-Positionspapier „Deutschlands Bildungsplattform: Praxisorientiert, vernetzt, nachhaltig“.

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